Dänemark 2023,  Tour 2023

28.06.2023 Trolle und der Weg nach Saeby

Die zweite Nacht in Hvide Sande war dann ganz ruhig. Der Wind hatte nachgelassen, der Himmel war wolkenlos blau. Die Markise haben wir jetzt nicht mehr rausgefahren, da wir ja gegen 10 Uhr aufbrechen wollten Richtung Viborg.

Wir haben dann diesmal im Sonnenschatten des Wohnmobils gefrühstückt, aber es war so heiß, dass uns die Butter in der Dose geschmolzen ist. Dann haben wir uns abreisefertig gemacht. Aber vorher wollte ich noch das Grauwasser entleeren. Am Vortag habe ich die anderen Camper schon einmal beobachtet, wie diese das machen, um sich dann nicht ganz so ungeschickt anzustellen, wenn man es selbst macht.

Also das Fahrzeug um das Sanitärgebäude gefahren, jedoch stand dann schon ein Fahrzeug über der Ablassstelle. Also warten. Dabei nette Schweizer getroffen, die auch entleeren wollten. Wie häufig, wenn man auf Camper trifft, wird die bisherige und die noch kommende Route besprochen. Hinweise auf Highlights und das was man überspringen kann werden ausgetauscht. Dann ging es auch schon weiter. Im dänischen ALDI eingekauft und alles im Fahrzeug verstaut und noch 70l Diesel nachgetankt. Dann ging es los. Vorbei an einer tollen Küstenstraße. Immer wieder waren reetgedeckte (Ferien)Häuser in die Dünen gebaut. Die Gegend sah teilweise richtig wild aus. Mit vielen Gräsern, Hagebutte und vielen lilafarbenen, an Lavendel erinnernden, Pflanzenfeldern vorbeigefahren. Leider haben unsere Kinder das hinten verschlafen, bzw. nicht wirklich für interessiert. Nach 20/30km sind wir dann in Richtung Landesinnere abgebogen. Hier ging es dann wieder über Felder und immer wieder durch kleinere Ortschaften, bis wir auf einen kleinen Wanderparkplatz angehalten haben. Von hier aus wollten wir dann Trolle jagen. Es gibt die Troll map, mit der man, wie beim Geocaching, dann den jeweiligen Troll finden kann. Nach knapp 10 Minuten hatten wir den schlafenden Troll „Vilde Emil“ bereits gefunden. Hier haben wir eine kurze Pause gemacht und was gegessen, dürften nur nicht ruhig stehen bleiben, da wir dann vermutlich von Waldameisen weggetragen worden wären. Überall liefen diese Tiere kreuz und quer über den Weg. Alle paar Meter war ein großer Ameisenhügel, oder waren es Termiten?

Zurück im Wagen haben wir überlegt was wir jetzt machen. Es war traumhaftes Wetter und wir hatten den „Übergangscampingplatz“ noch nicht gebucht. Es wäre eh nur ein Stellplatz gewesen. Ich habe per Handy auf dem Campingplatz in Saeby nachgeschaut, ob unser Stellplatz 126 auch schon ein Tag früher frei wäre. Es war so, also haben wir entschieden schon einen Tag früher nach Saeby zu fahren und Viborg zu überspringen. Schließlich wollten wir endlich mal ans Meer, da wir in Hvide Sande weggeblasen worden sind.

Die 170km sind wir dann noch schnell gefahren und waren um 16.00 Uhr auf dem Campingplatz, der mehr einer dänischen Schrebergarten-Kolonie glich. Eigentlich nur feststehende, von dänischen Senioren liebevoll gepflegte Parzellen. Eigentlich hätte nur noch ein Gartenzwerg gefehlt, man hätte nicht geglaubt, dass man in Dänemark ist.

Zwischendurch gab es immer mal wieder Stellplätze die von wechselnden Urlaubern belegt wurden. Man konnte die erste Reihe am Wasser buchen, wir haben einen Stellplatz ganz vorne in einem Weg zum Strand gebucht. Damit hatten wir nur einen ganz kurzen Weg zum Strand, der Weg zu den Sanitärräumen und Spülstellen war damit entsprechend weiter. Aber das war in Ordnung. Also die Markise raus und gegen Wind abgesichert, Tisch und Stühle drapiert und das erste Mal die Fahrräder vom Träger geholt. Damit war der Weg zur Toilette schnell erledigt. Aber das nächste Drama sollte folgen: WLAN hat vollen Ausschlag, aber kein Internet. Nichts zu machen. Egal wie man das Gerät gedreht hat, wo man hingegangen ist. NICHTS. Die Kinder hat es mehr gestört als mich, obwohl ich auch gerne das ein oder andere gemacht hätte, vor allem die letzten Berichte, inkl. Bilder hochgeladen.
Zum Abendessen gab es Hot Dogs und wir haben die ersten Runden Karten noch draußen gespielt. Aber es wurde doch ein wenig kalt und klamm draußen. Also wie gelernt Sitzmöbel unter das Wohnmobil gelegt, die Fahrräder zusammengekettet und die nächsten Spielrunden dann im Gefährt absolviert.
Der Bettenumbau geht immer routinierter und so lagen wir dann gegen 23.00 Uhr im Bett. Draußen wurde es dann auch schon dunkel.