Dänemark 2023,  Tour 2023

25.06.2023 Hamburg

Es ist 7:30 Uhr, irgendwie brennt die Sonne schon und erhellt das Wohnmobil. Ringsherum schon reges Treiben, da merkt man, wenn man seinen Stellplatz in der Nähe des Eingangs/Sanitärräume hat. Viele haben sich schon für den Hella Halbmarathon fertig gemacht. So langsam wollte auch ich in Bewegung kommen entgegen den Interessen unserer Kinder. Die wäre gerne noch liegen geblieben. Irgendwie mussten wir dann doch aufwendig alle Dinge zusammensuchen, die man so für den Gang in den Waschraum braucht. Kirsten hat einmal die Duschen getestet, ich bin auf die Straße mit dem Hund, in der Hoffnung, dass bei unserer Rückkehr die Kinder das Hubbett geräumt haben, damit wir mit den Vorbereitungen des Frühstücks beginnen können. Aber wer Pubertiere kennt, kann sich das selbst beantworten.

Also kam dann der brutale Rausschmiss, denn bis 10 Uhr wollten wir den Campingplatz verlassen haben. Es kam zwar was Gemurre auf, aber sie wollten ja auch zum Harry Potter Theater. Es kam unser erstes Frühstück im Wohnmobil was erstaunlich gut funktionierte. Es war zwar noch sehr viel Sucherei, aber eigentlich ging doch alles ganz gut. Dann schnell noch spülen und alles Abfahrbereit machen. Beim Auschecken meinte die Dame an der Rezeption, dass Stellingen für das Parken an der S-Bahn gar nicht so gut sein, Eidelstedt wäre schon wesentlich besser. Somit stand die Entscheidung fest, wir sind die knapp 2,5km zur S-Bahn gefahren und haben direkt parallel zu den Gleisen einen perfekten kostenlosen Parkplatz unter Bäumen gefunden. Alles parkfertig gemacht und hoch auf die Gleise. 25min zur Haltestelle Hamburg-Hammerbrook und dann runter zum Mehr! Theater.

Die Mädels haben sich dann verabschiedet und ich bin dann mit dem Hund Richtung Hamburg Hafen. Aber es war heiß, heiß, lava-heiß. Eigentlich hatte ich vor irgendwo was gemütlich zu essen und um 16:30 Uhr wieder am Theater zu sein. Ich bin dann aber vom Plan abgewichen und nach 1,5h habe ich mich an den Landungsbrücken entschieden zurück zum Wohnmobil zu fahren.

Das gestaltete sich aber nicht ganz so einfach. Zuerst einmal habe ich nicht den Zugang zur S-Bahn gefunden. Aber da muss man auch erst einmal draufkommen, dass man für die U-Bahn nach „oben“ und für die S-Bahn nach „unten“ gehen muss. Am unterirdischen Gleis angekommen wurde mir keine S3 nach Pinneberg angezeigt. In der Gegenrichtung schon, aber nicht in meine Richtung. Sämtliche Pläne gelesen. Keine Information erhalten. Gerade als ich eine Person fragte kam die Durchsage, dass die S3 aufgrund einer Baumaßnahme über die „Dammtorlinie“ fährt ohne Halt in Altona. Ok, was bedeutet das für mich? Irgendwer sagte dann: „Fahr bis zum Hauptbahnhof und von dort geht es dann weiter“. Gesagt getan. Am HBF angekommen wieder keine S3. Die Bahnsteig-Auskunft sagte, dass „genau hinter der Wand noch ein Gleis wäre“. Ich dachte ich wäre im Harry-Potter-Musical und suchte gerade das Gleis 9 ¾ . Nach einer kompletten Runde um den völlig überfüllten Bahnhof (mit Hund), da langsam alle Halbmarathon-Läufer / Fans sich auf den Heimweg machten, habe ich das Gleis 1 – 2 gefunden. Aber auch hier gab es keine S3 in meine Richtung. Irgendwann habe ich die Theorie erfunden, dass die gleichfarbig S31 die Ersatzbahn über die Dammtorlinie sein könnte. Ob es stimmt weiß ich nicht, aber ich bin wieder in HH-Eidelstedt und am Wohnmobil angekommen. Dort habe ich was Pause gemacht und die ersten zwei Berichte geschrieben. Dann wieder los zur Haltestelle HH-Hamnmerbrook und die begeisterten Mädels vom Theater abgeholt. Die Zauber-, Licht- und Toneffekte müssen wohl super gewesen sein. Jedenfalls wurde mir bis zum Hauptbahnhof ausgiebig davon berichtet. Dort schon ein frühes Abendessen zu uns genommen denn bei der Ankunft am Wohnmobil hieß es: Auf nach Dänemark.

Es sollte eine relativ kurze Etappe von 160km nach Krusa werden. Dort angekommen schnell unseren reservierten Platz aufgesucht. Beim Rückwärtseinparken kurz gestutzt, warum unser Nachbar ebenfalls rückwärtig dort stand, aber seine Türe, Markise und Stühle in unsere Richtung zeigten. Mhhh – ach ein Engländer, alles auf der anderen Seite. Schnell unsere Markise rausgefahren. Alle Tische und Stühle geholt und in der untergehenden Sonne ein Bierchen getrunken und Karten gespielt. Das war richtig nett. Fühlte sich wie Urlaub an. Der Platz hatte zum Leidwesen unserer Kinder ein schlechtes Wlan. Der Sender an den Waschräumen war nicht stark genug. Diesen Abend mussten sie auffällig oft die Örtlichkeiten aufsuchen.
Keine Ahnung warum ***Ironie off***.

Am zweiten Abend war doch schon deutlich mehr Routine bei den Vorbereitungen zum Schlafen. Und wir haben sehr gut geschlafen, da es auch nicht mehr ganz so heiß war.